Beam me up, Potsdam — Einmal Milchstraße und zurück!

 

​Astrophysikalische Themen im Zentrum Potsdams:

Beam me up, Potsdam — Einmal Milchstraße und zurück!

Die Astrophysik hat in Potsdam eine besondere Tradition. So war das Astrophysikalische Observatorium Potsdam auf dem Telegrafenberg, eine Vorgängereinrichtung des Leibniz-Instituts für Astrophysik Potsdam (AIP), das weltweit erste Forschungsinstitut, welches den Begriff „Astrophysik“ im Namen trug. Hier wurde mit dem Großen Refraktor die interstellare Materie entdeckt. Berühmte Astrophysiker haben Station in Potsdam gemacht, beispielsweise Albert Einstein, nach dem das Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik (Albert-Einstein-Institut / AEI) und das Sonnenobservatorium Einsteinturm benannt sind, und der Wegbereiter der modernen Astrophysik, Karl Schwarzschild. An der Universität Potsdam ist die Astrophysik mit dem Institut für Physik und Astronomie seit deren Gründung 1991 fest verankert. Das URANIA-Planetarium in Potsdam betreibt mit dem ASTERION-Sternenprojektor seit Mai 2022 als weltweiter Referenzstandort das neuste Projektionssystem der Carl Zeiss Jena GmbH.

Mit dem Projekt „Beam me up, Potsdam — Einmal Milchstraße und zurück!“ präsentiert der Verein proWissen Potsdam die Astrophysik in Potsdam in drei Formaten, die ineinander verschränkt sind: Als analoges Format präsentiert proWissen Potsdam die „Milchstraße im Stadtbild“. Eine Ausstellung in Form von Stelen auf dem Alten Markt im Zentrum der Stadt. Ergänzend können sich die Besucherinnen und Besucher acht Podcasts zu den Themen der Stelen anhören: Sie sind über QR-Codes auf den Stelen abzurufen oder über die gängigen Podcast-Plattformen unter dem Titel Beam me up, Potsdam.

Ebenfalls präsent im Stadtzentrum am Alten Markt wird ein Instagram-Point mit einer Verortung zur Milchstraße und der Möglichkeit, ein "universales" Foto aufzunehmen, aufgestellt.

Zudem kommen sogenannte MilkyBags zum Einsatz, welche in Form von Schülerakademien und Workshops in Schulen und bei Events als haptisches Medium der Wissenschaftsvermittlung dienen.

Zur Website und veranstaltungsübersicht:  Beam me up, Potsdam — Einmal Milchstraße und zurück!

Die Milchstraße im Stadtbild   

Blicken wir in den Himmel, blicken wir auf ​die ​Stern​e​ unserer Milchstraße​.​ Auch die ​Sonne und unsere ​Erde sind Teil dieses Systems. Ihren Namen verdankt unsere Galaxie der Tatsache, dass das System von der Erde aus wie ein quer über das Firmament gesetzter milchiger Pinselstrich erscheint. Inzwischen wissen wir, dass dieses weißliche Band sich in Wirklichkeit aus unzähligen einzelnen Sternen zusammensetzt, nach heutiger Schätzung aus ca. 100 bis 400 Milliarden Sternen. Rund um die Milchstraße ranken sich Legenden und Geschichte​n​ unterschiedlicher Kulturen. Sie hatte und hat für die Menschen eine besondere Bedeutung​ und ist gleichzeitig ein Forschungslabor der Astrophysik.

Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen die Themen: 

Unsere Dateien stehen kostenfrei zur Verfügung und können für Bildungszwecke sowie zum persönlichen Interesse heruntergeladen, ausgedruckt und weiterverwendet werden.

Wissenschaft aufs Ohr: Die Milchstraße im Podcast

Beam me up, Potsdam — Einmal Milchstraße und zurück! 

Der gleichnamige Podcast ist ab sofort auf allen bekannten Plattformen wie Spotify, Apple Podcasts, Amazon, Deezer zu finden. Insgesamt umfasst er acht Episoden und lehnt sich thematisch an die acht Themengebiete der Texte auf den Stelen an. Wir lauschen ins All, zählen Sterne, fliegen zu anderen Galaxien und zurück zur Milchstraße und fragen nach, welche Bedeutung die Forschungsergebnisse für uns als Erdenbewohner haben oder haben könnten. Aus den acht Folgen entsteht somit ein Gesamtbild, das Laien anschaulich und kurzweilig die Faszination des Universums erklärt. Das Besondere: Reporterin und Host Annette Weiß von proWissen Potsdam e.V. besucht für den Podcast die international renommierten wissenschaftlichen Institute für Astrophysik in Brandenburg und damit die Kooperationspartner im Potsdamer Beitrag für das Wissenschaftsjahr 2023 „Unser Universum“. Das sind das DESY Deutsches Elektronen-Synchrotron in Zeuthen, das Leibniz-Institut für Astrophysik Potsdam, das Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik (Albert-Einstein-Institut) und die Universität Potsdam mit dem Institut für Physik und Astrologie. Hier berichten Wissenschaftler und eine Wissenschaftlerin aus ihrer jeweils brandaktuellen Forschung: über Schwarze Löcher und Gravitationswellen und die damit kürzlich ab Mai 2023 gestartete Messreihe, über die Weltraummissionen Solar Orbiter zur Erkundung der Sonne und Gaia zur Vermessung der Sterne und noch viel mehr. Bereichert werden die Podcasts durch eine Umfrage im Planetarium Potsdam, während der Planetariumsleiter Simon Plate den Podcast stimmlich umrahmt.   

Gefördert und initiiert wird der Podcast „Beam me up, Potsdam— Einmal Milchstraße und zurück!“ vom Verein proWissen Potsdam e.V. durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung. Die Intro-Melodie des Podcasts wurde gestiftet vom Musiker und Komponist Ronald Kah.

Zu den Podcasts: 

 

 

Wissenschaft geschultert: Die Milchstraße als Bagpack 

In der fächerübergreifenden Helmholtz-Denkfabrik der Universität Potsdam diskutieren und finden Studierende im Wissenschaftsjahr 2023 neue Wege, um Phänomene des Universums mit Bezug zum Zukunftsthema Weltraum, Meer und Natur verständlicher zu machen. Dabei werden analoge und digitale Ideen zur Bildungskommunikation und für die Bildungspraxis entwickelt. Bei der Entwicklung jener analogen und digitalen Ideen, soll stets die Erforschung des Weltraums eine zentrale Rolle spielen. 

Phänomene des Universums werden nicht klassisch an einem festgelegten Ort erkundet: Die Studierenden in der Helmholtz-Denkfabrik entwickeln kurzweilige, niedrigschwellige Kommunikationsinstrumente und -events – sogenannte Helmholtz-Bagpacks –, die nicht nur überall stattfinden, wo es Neugierige gibt, die Phänomene verstehen wollen, sondern auch an Orte gelangen können, an denen die Neugier für das Universum und die Natur erst noch geweckt werden muss. Damit sollen Methoden der Wissenschaftskommunikation weiterentwickelt und eine Vielzahl unterschiedlicher Methoden kombiniert werden. 

Erprobte und für gut befundene Konzepte werden in die Ausbildung der angehenden Lehrerinnen und Lehrer integriert und künftig – als Unterrichtsmaterialien – in die Schulen eingehen.   

Die Ideen für die Helmholtz-Bagpacks zum Thema „Universum und Natur“ werden in einem Initiativ-Workshop an einem ganz besonderen Ort erarbeitet. Die Forschungsstation Gülpe – eine wissenschaftliche Einrichtung der Universität Potsdam – ist der dunkelste Ort Deutschlands und daher unser Top-Standort für die Erforschung des Universums. Beraten werden unsere Studierenden an Ort und Stelle von Prof. Dr. Dr. Stephan Geier – dem Experten der Universität Potsdam für „Stellare Astrophysik“, und seiner flankierenden Ringvorlesung zum Thema “Weltraum/Universum“ im Wissenschaftsjahr 2023.  

An den Helmholtz-Bagpacks zum Thema „Universum und Natur“, arbeiten zehn Studierende für ein Jahr, die sich gezielt auf ein Universitätsstipendium bewerben, das anlässlich des Wissenschaftsjahres 2023 speziell für MINT-Studierende ausgeschrieben wird.   

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